Das Dreikönigsfest
Die Legende von der Befana
In der Nacht vom 5. auf den 6. Januar bringt die Befana, eine Hexenfigur, artigen Kindern in Italien Geschenke. Diese Tradition wurde an die Überlieferung angelehnt, dass die heiligen drei Könige dem neugeborenen Jesu-Kind Geschenke aus dem Morgenland darboten. Auch im Gadertal gibt es eine ähnliche Tradition: Am 6. Januar zieht die Poscignara durch die Dörfer. Die „alte“ Frau kehrt mit ihrem Besen die Reste des alten Jahres aus. Diese alten Frauen haben einen Buckel, eine große Nase und üblicherweise nur einen Zahn. Auf dem Rücken tragen sie einen großen, geflochtenen Korb mit Deckel, in der Hand halten sie einen imposanten Besen. Damit fegen sie die Straßen der Dörfer im Gadertal gründlich aus und befreien so das neue Jahr von bösen Geistern. Der Korb ist für die schlimmen Kinder: Die steckt die Poscignara in den Korb, setzt den Deckel darauf und bringt die unartigen Kleinen aus dem Dorf. Hinter der Verkleidung als alte Frauen stecken die jungen Mädchen des Dorfes, die von Tür zu Tür ziehen und das neue Jahr begrüßen. Die Bewohner versorgen ihre Poscignara mit Essen und Trinken und bedanken sich für die Arbeit. Wenn Sie mehr über ladinische Bräuche und Traditionen erfahren möchten, wie wäre es mit einem Besuch im Museum Gherdeina in St. Ulrich? Hier erhalten Sie spannende Einblick in die ladinische Kulturwelt.