Kultur
Traditionen am Palmsonntag
Palmbesen und Palmesel
Haben Sie schon einmal etwas vom „Palmbesen binden“ oder vom „Palmesel“ gehört? Diese beiden Traditionen gehören zum Palmsonntag dazu wie die Dolomiten zu Südtirol. Der Palmsonntag wird jedes Jahr am Sonntag vor Ostern gefeiert. An diesem Tag wird in der römisch-katholischen Kirche mit Palmprozessionen dem Einzug Jesu in Jerusalem auf dem Rücken eines Esels gedacht.
Bei der Messfeier bringen Kinder und Erwachsene ihre selbst gebastelten Palmbesen zur Weihe in die Kirche. Sie bestehen aus Ölzweigen und Palmkätzchen, die mit bunten Bändern zu Sträußen gebunden werden. Auch einzelne Olivenzweige werden am Palmsonntag geweiht und anschließend hinter das Kreuz im Herrgottswinkel geklemmt, wo sie bis zum nächsten Palmsonntag bleiben, um das Haus vor Krankheiten und Unheil zu schützen.
Eine lustige Tradition ist jene des Palmesels. Dabei handelt es sich um die letzte Person, die am Palmsonntag aus dem Bett gekrochen kommt. Besonders im Kindesalter nimmt man den Palmesel gern für sein spätes Aufstehen auf den Arm. Eigentlich Motivation genug, sich am nächsten Palmsonntag den Wecker frühmorgens zu stellen, oder?